Zuviel für einen allein.

Nicht nur die Gesetzeslage ist schwieriger geworden. Eine Vielzahl an Richtlinien, technischen Maßgaben und sicherheitsrelevanten Vorschriften machen das Management von Neu – oder Umbauvorhaben für Bauherren immer anspruchsvoller. Jene sind gemäß Baurecht mit der rechtlichen und wirtschaftlichen Verantwortung bei der Durchführung von Bauvorhaben betraut. Der stetig steigende Administrationsaufwand erschwert jedoch die Hauptaufgaben des Managements und lässt den dafür erforderlichen Aufwand massiv ansteigen.
Zudem ist nahezu jedes Bauprojekt durch Verzögerungen im Baufortschritt gekennzeichnet, die die avisierten Abnahmetermine nach hinten rücken lassen. Auf den Bauherrn warten hier vor allem finanzielle Risiken, insbesondere Schadensansprüche.
Darüber hinaus müssen die Hauptverantwortlichen in der Bauphase einer Liegenschaft stets beurteilen können, welche technischen Details (beispielsweise aus energietechnischen Gründen) Sinn machen und welche nicht. Es ist und bleibt dabei auch die Aufgabe des Bauherrn herauszufiltern, was tatsächlich benötigt wird. Es wäre wohl angemessen, jede Teilaufgabe für sich genommen, als Vollzeitjob zu beschreiben. Dass die Aufgaben eines Bauherrn anspruchsvoll und zeitaufwändig sind, steht folglich außer Frage. Mehr noch: Die Praxis zeigt, dass die Herausforderungen oft zu groß sind. So ist es nur zu verständlich, dass sich aufgrund von Überforderung des Baumanagements über kurz oder lang folgenschwere Fehler zeigen.